KULTUR: Nachrichtenarchiv

Der Gral als Mysterium politischer Macht

Der Stuttgarter „Lohengrin“, der in der vergangenen Spielzeit in der Staatsoper Premiere feierte und auch in der laufenden Spielzeit wieder im Repertoire des Großen Hauses ist, erlebte am 19. Januar auf der Stuttgarter Opernbühne seine mittlerweile zehnte Aufführung. Die musikalische Leitung dieser Vorstellung hatte, wie bei der Premiere am 29. September 2018, der Stuttgarter Generalmusikdirektor Cornelius Meister inne, der die „Romantische Oper...

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Von der „Honigfalle“ zum ersten Gegenspionage-Offizier

Es gab eine Zeit, in der Spionage von biederen Frauen betrieben wurde, die sich ihre schmale Witwenrente von 250 Lei ein wenig aufbessern wollten – so wie Adela Schneider. Wo sich die Geliebte bei ihrem Schatz verdächtig machte, weil sie ihn sogar in intimen Momenten nach militärischen Details befragte – wie die „Honigfalle“ Hilda Kolbinger. Wo man in einer französischen Zeitung von einer rumänischen „Mata Hari“ lesen konnte, für deren Existenz...

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Ästhetik der Mehrsprachigkeit

Die neueste Ausgabe der „Spiegelungen. Zeitschrift für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas“ widmet sich dem Thema „Ästhetik der Mehrsprachigkeit. Südosteuropäisch-deutsche Sprachkunst“. Die enthaltenen Texte betrachten das Thema aus unterschiedlichen Perspektiven: Literaturwissenschaftliche Beiträge versuchen, das Phänomen typologisch zu fassen, befassen sich mit dem Werk Terézia Moras oder Paul Celans oder sehen sich die Inszenierungen...

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Verstörende Bilder des Grauens

Dieser Band wurde 2014 in Rumänien publiziert, es folgte eine englische Ausgabe 2017. Nun brachte der Wallstein-Verlag eine deutsche Ausgabe heraus, die Übersetzung aus dem Englischen erstellte Hans Freundl. Der Band beginnt mit einem kurzen Vorwort des Schriftstellers Elie Wiesel, der 1944 aus dem Norden Rumäniens nach Au-schwitz deportiert worden war. Er hebt hervor, dass an den Massenmorden von Jassy/Iași rumänische und deutsche Soldaten...

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„Bin ich ein Mensch?“

Mit der Besetzung der männlichen Titelfigur in Georg Büchners Drama „Woyzeck“ durch eine Schauspielerin (Sylvana Krappatsch) schien Zino Wey, der Regisseur dieser Stuttgarter Neuinszenierung, ein Risiko eingegangen zu sein, das sich allerdings im Laufe des Stücks gleichsam ins Nichts auflöste, denn ‘sex and gender’ spielten in der gesamten Bühnenhandlung, was die Verkörperung Woyzecks angeht, nicht die geringste Rolle, vielmehr trat allenthalben...

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