KULTUR: Nachrichtenarchiv

Ethnozid oder „nur“ Kollateralschäden...

Über 400 Museen und 3000 Kulturstätten von Weltrang gibt es in der Ukraine. Seit Putins Angriffskrieg begonnen hat, werden internationale Versuche unternommen, die Kulturschätze des Landes zu retten. Denn wenn Kulturerbe gefährdet ist, geht es nicht nur um die kulturelle Identität eines Landes, sondern auch um das Erbe der ganzen Menschheit, zitiert die Deutsche Welle (DW) den Generalsekretär der deutschen UNESCO-Kommission, Roman Luckscheiter. ...

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Wo würden sie hinsterben, die bunten Bilder?

„Den Luftalarm um 10.30 Uhr am 2. März verbringen meine Kolleginnen und ich im Keller der alten Residenz der bukowinischen Metropoliten für die Ukraine und Dalmatien“, schreibt Oxana Matytschuk am 4. März in ihrem „Ukrainischen Tagebuch“ in der Süddeutschen Zeitung. Ein Meisterwerk des tschechischen Architekten Josef Hlávka ist diese Hauptsehenswürdigkeit der Stadt Czernowitz/Cernăuți, seit 2011 UNESCO-Welterbe, heute Sitz der Jurij-Fedkowytsch...

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Neue Siedler und sichere Handelswege als Entwicklungsmotor

Schon Papst Gregor IX. (1227-1241) hatte sich besorgt gezeigt über das Vordringen der Mongolen nach Westen. König Belas Brief vom 18. Mai 1241 machte ihn aufmerksam auf die „erbärmlichen und schrecklichen Ereignisse, die die Tataren den Ungarn mit ihrer animalischen Grausamkeit auferlegt hatten“. Hier muss klärend angemerkt werden, dass die Europäer alle Mongolen oft fälschlicherweise Tataren nannten, obwohl die Tataren nur ein Clan der Mongolen...

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„In jedem Anfang liegt die Ewigkeit“

Der österreichische Schriftsteller Hugo von Hofmannsthal (1874–1929) gehört zu den Autoren der Europäischen Moderne, die ein besonders vielschichtiges Werk geschaffen haben. Er hinterließ Gedichte, Erzählungen, ein Romanfragment, Lustspiele, Tragödien, Ballette, Pantomimen, Filmszenarien, Totentänze, eine große Anzahl von Reden und Essays sowie die Libretti „Arabella“, „Ariadne auf Naxos“, „Elektra“, „Die Ägyptische Helena“, „Die Frau ohne...

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Deutsche Studenten erstellen Fresken in byzantinischer Tradition

Der Wandmalereirestaurator Dr. Adrian Rauca von der rumänischen Universität für Kunst und Design in Klausenburg/Cluj-Napoca besuchte wieder einmal für ein paar Tage die HAWK (Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst in Hildesheim), um Studenten der Wandmalerei-Restaurierung im ersten Semester in Hildesheim byzantinische Wandmalerei nahe zu bringen. Er lehrte, wie sich Malereien mit in byzantinischer Zeit üblichen Techniken und Motiven...

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Schwieriger Wiederaufbau verwüsteter Gebiete

Die Kathedrale in Karlsburg/Alba Iulia wurde 1308 wieder aufgebaut, wie Dokumente aus einer späteren Gerichtsverhandlung über erneute Schäden belegen, diesmal durch sächsische Adlige, die gegen die Zollpflicht des Bischofs rebellierten. Der von den Mongolen zerstörte ursprüngliche Bau war im romanischen Stil errichtet worden, möglicherweise nachdem das Bistum 1009 von Ungarns neuem König Stefan I. etabliert worden war. Der heutige,...

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Ein „mărțișor“ für Elinor

Ich schreibe das Gedachte fort. Es wird früh dunkel. Massive Stille und kompakte Finsternis bedecken den alleinstehenden Pfarrhof. Wo allein ein Fenster erleuchtet ist, das Fenster der Schreibstube. Die halbe Welt leidet unter den Nachbarn. Ich gehöre zur anderen Hälfte.  Elinor!  Weiter verliere ich mich an diese rätselhafte Schülerliebe. Gemeinsame Erlebnisse, die nie zur Sprache kommen – ist das so? –, sie werden vergessen, von beiden Seiten....

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Der letzte Zug aus Galatz

81 Waggons. Mehr als vier Kilometer Zug. Alle vier Lokomotiven standen unter Dampf. Sie waren abfahrbereit. Die erste Lokomotive gab Signal, die zweite, dritte, vierte. Dann banges Warten. Würde sich dieser Mammutzug überhaupt von der Stelle rühren? Hielten die Kupplungen? Reichte die Kraft der Maschinen, um es auch über die Karpaten zu schaffen? Wie war es um den Zustand der Gleise bestellt? Vor ihnen lagen tausende Kilometer, einige davon...

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Blutiger Einfall, verheerender Rückzug

Im Februar 1241, einen Monat nach dem Fall von Kiew, sandten die Mongolen Aufklärungseinheiten nach Siebenbürgen und Ungarn aus. Die immer noch zugefrorenen Flüsse dienten den Reitern dabei als „Autobahnen“. So viel Informationen wie möglich zu sammeln hatte sich in vorangegangenen Schlachten immer wieder als Schlüssel zum Erfolg erwiesen. Subutai entschied schließlich, welche von den drei aufgestellten Strategien zur Eroberung Ungarns führen...

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