MEINUNG UND BERICHT: Nachrichtenarchiv

Historische Rekonstruktionen und das Spiel mit dem Feuer

Seit nunmehr fünf Jahren gibt es sie wieder, zuerst in dem Innenhof der Burg am Schlossberg, die Ritter in Kronstadt/Braşov. Anfangs war es eine kleine Gruppe von Jugendlichen, die in selbst hergestellten Rüstungen, Kettenpanzern und weißen Mänteln eine Nachbildung des Burglebens bot. Ihre Auftritte mehrten sich, es wurde das „Turnier der Burgen“ veranstaltet, welches nun in Kronstadt, Marienburg/Feldioara, Rosenau/Râşnov und Fogarasch/Făgăraş...

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Das Obst in Matanzas und der Mond in Havanna

Januar 2013. Ich fliege aus Frankfurt nach Havanna, von wo ich wiederum direkt nach der Ankunft mit einem blauen Touristenbus der Linea Azul in den 80 km entfernten Ort Matanzas fahre, um dort meinen alten Freund Armando zu besuchen. Ich wundere mich ungemein, als ich auf dem Dach seines Hauses eine Obstschüssel mit Papaya-, Mangofrüchten und Kokosnüssen entdecke. Andere Länder, andere Sitten, denke ich. Wenn man in Deutschland mit Obst oder...

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Musizieren für ein besseres Leben

In der winzigen Sporthalle der Grundschule in Holzmengen/Hosman drängen sich trotz Ferienzeit fast 50 Kinder. In einer Ecke bollert knisternd ein Ofen. Er sorgt an diesem kalten Januartag für ein wenig Wärme in dem hohen Raum. In der Mitte der Halle dirigiert ein älterer Herr die ungeduldige Kinderschar. Zwei Gruppen hat er gebildet, die sich in Reihen aufstellen. Dann bugsiert er die Kleinen an den Rand, die Großen kommen in die Mitte,...

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WORT ZUM SONNTAG: Womit ins neue Jahr?

Wir sind ins neue Jahr eingetreten und wünschen einander, es solle besser als das alte Jahr werden. Woher aber soll das bessere neue Jahr kommen? Es kann uns nur das geben, was wir in es hineinlegen werden. Es ist so ähnlich wie mit dem Ackerfeld. Wird guter Samen gesät, ist auch eine reiche Ernte zu erwarten. Ist es aber ein minderwertiger Samen, so wird die Ernte spärlich ausfallen. Der Samen, den wir ins neue Jahr säen, sind unsere Vorsätze....

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Telefontypologie

Lüdlüdlüdlüüü! Nanu, wer ist das denn jetzt? Anrufe zur Abendessenszeit sind wenig willkommen. „Hallo, was machst du gerade?“ tönt es aus der Leitung. „Wir sind beim Essen.“ „Ich stör doch nicht etwa?“ flötet die Stimme. Ich (schluck) lüge: „Aber nein – ich esse es auch kalt noch“ (Wink mit dem Zaunpfahl). „Das ist aber gar nicht gesund, das solltest du dir abgewöhnen!“ flötet es zurück, dann folgt ein nimmerendender Redeschwall. Das Gespräch...

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Das Jahr der Stafette geht weiter

Die Stafette möchte 2013 mehr in die Öffentlichkeit treten. Lesungen in den Cărtureşti-Buchhandlungen, Facebook-Aktionen für Schüler und Studenten sowie Partnerschaften mit anderssprachigen Literaturkreisen der Stadt sollen den Bekanntheitsgrad der Stafette steigern. Dadurch sollen gleichzeitig auch neue Mitglieder angeworben werden. Seit Dezember hat Henrike Brădiceanu-Persem den Vorsitz des Literaturkreises Stafette übernommen. Dr. Annemarie...

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Unsere Welt nach dem glücklich überstandenen Weltuntergang

Ein neues Jahr sollte doch mit vielen schönen Plänen, Vorsätzen, mit neuen Hoffnungen, kleinen und großen Freuden und Vorfreuden beginnen, nicht wahr? Der rumänische Normalbürger hat sich jedoch schon längst an anderes gewöhnt: Nach dem frohen Weihnachtsfest in der Familie und den rauschenden Silvesterfeiern, je nach Maß und Möglichkeiten, dem landesweit zum Großteil feuchtfröhlichen, beliebten Heiligen Ion sind, wie stets, auch schon die ersten...

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Einfach teilen

Es ist gewiss kein Geheimnis, dass die Gehälter in Rumänien zu den kleinsten in der Europäischen Union zählen. Auch der Unterschied zwischen den Summen, welche die sogenannte Oberschicht kassiert, und jenen, mit denen die Mindestverdiener abgespeist werden, ist enorm. Die Gehaltsschere klafft hierzulande weit auseinander. Dies entspricht der Tendenz in den  Industrienationen. So beklagt zum Beispiel Deutschland statistisch einen achtfachen...

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Lies mich, ich bin ein Rom!

Ein Buch sollte man nie nach seinem Umschlag beurteilen. Călin Rus hat in seiner langjährigen Laufbahn als Leiter des Interkulturellen Instituts Temeswar (IIT) oft das Problem angetroffen, dass weder die Roma-Minderheit noch die rumänische Mehrheitsbevölkerung über die vorhandenen Vorurteile hinwegschauen möchten und zu einem Dialog bereit sind. Stattdessen überwiegen die Vorurteile und die Angst vor dem Fremden. Roma bleiben die Bösewichte, die...

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Verwaltungsreform noch 2013

Es hat zum Jahresanfang 2013 schon einige Aufregung im Verwaltungskreis Karasch-Severin wegen der Regionalisierung gegeben, die laut Regierungschef Victor Ponta „bis Jahresende durchgeführt” sein könnte. Der Grund für das Unbehagen war ein vom Premierminister und Parlamentsabgeordneten von Târgu Jiu wie zufällig fallen gelassener Satz, in welchem von der „Wirtschaftsregion IV mit Verwaltungssitz in Târgu Jiu“ die Rede war und welcher die Kreise...

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