MEINUNG UND BERICHT: Nachrichtenarchiv

Der Kreislauf der Gentrifizierung

Ein altes Bahnhofsgebäude, der stillgelegte Flughafen Tempelhof, besetzte Altbauten in einem der neuen Szeneviertel: Stefan Rusus Dokumentation „Reclaiming the City“ („Die Stadt zurückerobern“) führt die Zuschauer in Gegenden Berlins, die Touristen normalerweise nicht als Erstes zu sehen bekommen. Nur gelegentlich rücken Sehenswürdigkeiten, wie der Reichstag oder der Potsdamer Platz, vor die Kamera.In Rusus Porträt der deutschen Hauptstadt kommen...

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Schatzgräber in Aktion

Neuestes Ziel der „Schatzgräber“, die seit Jahrzehnten die archäologisch interessanten Räume Rumäniens verunsichern, ist das Südbanat, wo im Frühmittelalter Byzanz und das Abendland aufeinandertrafen und wo das Osmanische Reich sich am Ende des südosteuropäischen Hochmittelalters eingerichtet hatte. „Türkenfriedhöfe“, „Schatzhöhlen“, Burgen und Festungen, die bis in die Zeit Sigismunds von Luxemburg errichtet wurden, sind das Ziel der technisch...

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Pressefreiheit längst keine Selbstverständlichkeit

Die international tätige Nichtregierungsorganisation Reporter ohne Grenzen (ROG) hat unlängst die Rangliste der weltweiten Pressefreiheit 2014 veröffentlicht. Rumänien hat demnach die beste Platzierung unter den Balkanländern (45 von 180, drei Plätze tiefer als voriges Jahr), Mazedonien die schlechteste (123). Aus der Rangliste geht hervor, dass Sicherheitsbehörden und Zensur in zahlreichen Ländern die Arbeit der Journalisten erschweren –...

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Westrumänische Wohnungen: Heiß und kostspielig

Die Heizwärme für die Bevölkerung ist in Arad teurer als in Temeswar, dementsprechend fielen auch die Rechnungen der Arader höher aus, unzufrieden waren sie jedoch alle – die Arader wie die Temeswarer. Die Stadtwerke haben ihnen nämlich Heizwärme geliefert, deren Kosten so stark gestiegen sind, wie kaum sonstwo in Rumänien. Und dabei richtete sich der Unmut der Bürger nicht einmal so sehr gegen die Preispolitik, an der eh nichts zu ändern ist,...

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Wahre Kunst

Beeindruckt streichen wir durch die Säle. Durch Säulengänge, über kostbare Bodenmosaike, vorbei an schmiedeeisernen Fenstergitterarabesken mit verschnörkelten Klinken. An den Wänden prangen in riesigen Rahmen – wirkungsvoll in Szene gesetzt – ein dunkelbraunes Quadrat, ein blassgrünes Quadrat und ein ockerfarbenes Quadrat. Im nächsten Saal ungefähr dasselbe. Und dann noch so ein Saal. Bei der Vernissage treten sich die Menschen fast auf die Füße....

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Dauerhafte und nachhaltige Vertretung der deutschen Kultur

Vor 20 Jahren wurden in Jassy/Iaşi die Deutsch-Rumänische Kulturgesellschaft und das Deutsche Kulturzentrum gegründet. Das Ziel der deutschsprachigen Institution ist es, ein modernes Deutschlandbild zu vermitteln und einen lebendigen rumänisch-deutschen Dialog zu bewahren. Für ein vielfältiges Kulturprogramm sorgt seit mehreren Jahren Dr. Alexander Rubel, der Leiter des Deutschen Kulturzentrum Jassy. Studiert hat der Althistoriker und Archäologe...

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Die Gewesenen

Die drei alten Männer stehen in einem kleinen Grüppchen zusammen, sobald sich der erste wärmende Sonnenstrahl zeigt. Die Zeit hat an ihnen ihre Spuren hinterlassen, weiße Haare, Falten und ein tastender Gang sind die Attribute ihres Alters. Sie sind wer gewesen in der Stadt, davon werden sie nicht müde zu erzählen, das „wir waren jemand“ wiederholt sich in ihren Erzählungen wie ein Mantra.Der erste war stellvertretender Direktor einer Fabrik...

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Vaporetto als Verkehrsmittel ab 2015

Dass der Bega-Kanal wieder schiffbar wird, das versprechen die Vertreter der Kommune schon seit Jahren. Teilweise wurde die Bega bereits durch kleinere Schiffe und Motorboote belebt, doch eher nur zum Spaß und Entertainment. Nun soll es sich tatsächlich um konkreten Nahverkehr auf der Bega handeln. Vaporetti sollen als öffentliche Verkehrsmittel ab 2015 benutzt werden. Derzeit werden in Temeswar/Timişoara die Anlegestellen am Ufer des Bega-Kanals...

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Rollendiebe

Als ich das erste Mal in Rumänien einen Kurs in einer öffentlichen Institution absolvierte, fiel es mir gleich auf: das kleine Tischchen neben der Tür, auf dem der Wasserspender stand. Links neben diesem ein paar geizig rationierte Plastikbecher, obwohl man zumindest für ein Heißgetränk lieber zwei ineinander stecken sollte, weil sich das labbrige Ding beim Anfassen so eindellt, dass einem die verdrängte Flüssigkeit über die Finger schwappt. Dann...

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„Ich beschloss, den Irren zu spielen, um dort wegzukommen“

Sie wurden verschleppt und zur Arbeit in Bergwerken und Schwerindustrie gezwungen. Dieses Schicksal teilten etwa 70.000 bis 80.000 Rumäniendeutsche, die vom Januar 1945 bis Dezember 1949 aufgrund ihrer Herkunft als Reparationen für die Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges in sowjetische Arbeitslager deportiert wurden.Um der Verschleppten zu Gedenken, lädt das Deutsche Forum in Bukarest jährlich zum Treffen der ehemaligen Russlanddeportierten  im...

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