MEINUNG UND BERICHT: Nachrichtenarchiv

WORT ZUM SONNTAG: Gerechtigkeit und Barmherzigkeit

Liebe Leserinnen und Leser,mit dem kommenden Sonntag, Septuagesimae, beginnt die Vorfastenzeit. Der Name deutet auf die 70 Tage hin, die mit dem Sonntag nach Ostern, Quasimodogeniti, vorüber sind. Das Thema „Lohn und Gnade“ wird vom Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg (Mt. 20,1-16) abgeleitet. Dabei werden zwei Aspekte deutlich: Während der Lohn verdient wird und somit berechenbar ist, so ist die Gnade unverdient und dementsprechend auch...

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Viele Projekte, wenig Handeln

Kronstadt/Braşov, behauptet von sich – und das mit gutem Recht –, eine Stadt zu sein, welche auf Urlauber und Touristen wie ein Magnet wirkt. Geworben wird in Prospekten und Reiseführern mit Baudenkmälern wie Altes Rathaus und Schwarze Kirche oder mit der Altstadt, letztere eine irreführende Bezeichnung für die Innere Stadt innerhalb der Stadtmauern. Zur Rettung/Restaurierung/Sanierung der Gebäude in diesem Stadtteil wurden mehrere Initiativen...

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Konfessionalisierung und Denkmalpflege

In einem Beitrag in der „Allgemeinen Deutschen Zeitung für Rumänien“ vom 4. Februar 2014 hat sich Dr. Hermann Fabini zu einigen Bau- und Datierungsfragen der Hermannstädter Stadtpfarrkirche geäußert. Während die meisten Details von eher lokaler Bedeutung sein mögen, berührt Dr. Fabini aber mit seiner Aussage, dass sich „das sächsische Verständnis von der Umgestaltung katholischer Kirchenräume im Zuge der Reformation“, also im 16. Jahrhundert...

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Vom Schwarzwald nach Siebenbürgen

Am Anfang lebte der Forstknecht Johann Weber aus Opfingen im Schwarzwald in der Markgrafschaft Baden-Durlach. Johann Weber, der jahrelang im Dienst des Markgrafen stand und nur über ein geringes Einkommen verfügte, beschloss 1744 mit seiner Frau und vier Kindern nach Mühlbach im Fürstentum Siebenbürgen auszuwandern, um dort sein Glück zu finden. Auf seine vielversprechenden Berichte aus der neuen Heimat hin beschlossen zunächst Verwandte, doch...

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Vom Marktflecken zur modernen Kleinstadt

Die Temescher Kleinstadt Fatschet, rumänisch Făget, ungarisch Facsad, erinnert heuer an seine jahrhundertealte Geschichte und Stadtwerdung. Festlich begangen wird das im Sommer im Rahmen einer großangelegten 20-Jahresfeier der Stadt, der am 7. Juli 1994 der Stadtstatus verliehen wurde. Der Kreis Temesch, mit 8697 Quadratkilometern der flächenmäßig größte des Landes, zählt derzeit zehn Städte, die infolge einer schon während der kommunistischen...

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Ein ganz normaler Schultag

Ohrenbetäubendes Gehupe in der engen Gasse der Innenstadt. Ein großer Geländewagen hält vor der Schule und blockiert beide Fahrspuren. Die Dame am Steuer ficht es nicht an. Sie hat die Beifahrertür geöffnet und ruft ihrem Sohn Ermahnungen hinterher: „Pass auf in der Schule. Iss Dein Essen. Ruf mich an in der Pause...“ Der Junge ist schon im Schultor verschwunden, ein blasiertes Winken. Die Fahrer vor und hinter der Dame hupen mit beiden Händen...

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Effiziente alternative Kontrolle

Wie von der Umweltschutzorganisation GEC Nera in ihrem jüngsten Kommuniqué vermutet, hat die Garde für Umweltschutz den gerichtlich aus Klausenburg bestellten Liquidator des ehemaligen Erzförderungs- und –aufarbeitungswerks SC Moldomin Neumoldowa , RTZ & Partners, zu einer Geldstrafe von 100.000 Lei verdonnert. Der Grund: Er hat nichts getan, um der Luftverschmutzung und Staubbelastung des Raums am Eingang zum Donauengpass am Eisernen Tor Einhalt...

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„Die junge Generation stellt unsere Zukunft dar“

Seit 2006 leitet Michael Szellner das Demokratische Forum der Deutschen in Arad (DFDA). Szellner, der als Physiker am deutschen Adam-Müller-Guttenbrunn-Lyzeum unterrichtet, wurde im November vergangenen Jahres erneut zum Forumsvorsitzenden gewählt. Die Umsetzung zahlreicher begonnener Projekte und die Lösung einiger Anliegen der deutschen Gemeinschaft in Arad möchte Michael Szellner in seiner neuen Amtszeit durchführen. Worum es dabei geht, das...

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Ja, Mama!

Oft staunte ich, wie viele Leute in allen möglichen und unmöglichen Lebenslagen in Rumänien mit ihrer Mutter telefonieren. Zum Beispiel die bestimmt über 80-Jährige im Bus: „Ja, Mama. Mach das so, Mama.“ Potzblitz, das muss ja eine gesunde Familie sein! Stutzig wurde ich erst, als ich zufällig ein Telefonat von Nutzi mithörte, die, wie ich wusste, weder Mutter noch Großmutter mehr hat. „Ja, Mamaie“ (Oma), flötete sie zuckersüß in den Hörer. „Ich...

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Der Kampf ums Leben hört nie auf

Der Parkplatz des Bukarester Instituts ist voll mit Wagen. Sie fahren hastig hin und her. Pförtner machen die Fahrer darauf aufmerksam, dass ihre Autos vor dem Institut nicht lange bleiben dürfen. Auf der anderen Seite der Straße gibt es ein Perückengeschäft. In der Nähe – das Fundeni-Krankenhaus. Betritt man das rote Ziegelgebäude, so sieht man als Erstes eine weiße Wand auf der linken Seite. „Nicht aufgeben!“ oder „Es wird wieder gut!“,...

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