MEINUNG UND BERICHT: Nachrichtenarchiv

„Der Nordschleswiger“ gibt den Weg vor

Deutschsprachige Zeitungen und Publikationen im östlichen Europa sind wichtige identitätsstiftende Institutionen für die verschiedenen deutschen Gruppen und dienen insbesondere auch der Selbstvergewisserung der eigenen Gemeinschaft. Neben Tageszeitungen wie der „Allgemeinen Deutschen Zeitung für Rumänien“ existieren zwischen Prag, Budapest und Moskau vor allem Wochen- oder Monatszeitungen. Etwa zwei Dutzend Redakteure vom „Wochenblatt.pl“ aus...

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Freunde und Helfer der Gesetzesbrecher

Montag mussten sich drei Volksvertreter dem Kreuzfeuer der Nationalen Antikorruptionsstaatsanwaltschaft DNA stellen: die PSD-Abgeordneten Florin Tripa und Dorel Căprar aus Arad (letzterer ist PSD-Kreischef in Arad) und der PSD-Senator Ioan Chisăliță aus Karasch-Severin. Es geht um ein Schmiergeldvergehen: Weil eine Fernlasterfirma geringere Transitgebühren zahlen wollte, als dem Ladegewicht entsprach, konnten die Fernfahrer am Grenzübergang...

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„Die Strukturen hier funktionieren gut“

Zwischen den Vorlesungen herrscht reges Leben im zweiten Stock der Strada Horea 7 – während Dozentinnen noch letzte Instruktionen auf Deutsch geben, bildet sich das Stimmengewirr der Studierenden eher aus rumänischen und ungarischen Wörtern. Deutsch hat kaum jemand hier als Muttersprache – dennoch studieren etwa 200 Jugendliche in Klausenburg/Cluj Napoca Germanistik in deutscher Sprache. Bereits seit 1872 wird hier Germanistik betrieben; zunächst...

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Waffenscheine für Geld statt Wissen

Zwei Auffälligkeiten erregten das Misstrauen der Antikorruptionsbehörde DGA und der Direktion zur Bekämpfung des organisierten Verbrechens und des Terrorismus (DIICOT): Die Häufigkeit der Jagdunfälle im Banater Bergland, bei denen Jäger aus Karasch-Severin impliziert waren (erst jüngst erschoss ein 28-Jähriger seinen Bruder, den er beim illegalen Jagen als Treiber benutzt hatte, ein paar Tage später zertrümmerte ein angeblicher Querschläger den...

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Vom Feuer der göttlichen Liebe berührt

Welch ein sonderbarer Gott ist doch unser Gott, der die Herren von Sodom und das Volk von Gomorrha wissen lässt, dass ER ihren Gottesdienst und ihre Opfer nicht riechen und annehmen will. Wir hatten uns doch angewöhnt zu denken, dass bei unserm Gott alle Menschen gleich sind, weil Er alle Menschen liebt. Und nun erfahren wir, dass er diesen Gottesdienst und diese Opfer zurückweist und an unsern Feiertagen keinen Gefallen hat. Der Geruch von...

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Entlastung noch nicht in Sicht

„Gut“, „schnell“ und „billig“ sind nicht unter einen Hut zu bekommen. Soll es gut und schnell gehen, dann wird es teuer. Soll es schnell und billig werden, dann darf man keine Qualität erwarten. Will man etwas gut und billig gemacht haben, dann geht dies nicht schnell. Das Prinzip kann man auch in Hinsicht auf die Hermannstädter Stadtentwicklung anwenden und ihre Straßeninfrastruktur, die zusammenzubrechen droht. Die Stadt hat in den vergangenen...

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Wenn ein Oberschwabe zum „Patron“ wird

„Patron“. So steht’s an seiner Bürotür. Und so nennen sie ihn auch. Dabei ist das Alfred Barth, 75, fast schon ein wenig unangenehm: „Aber hier, in Rumänien, heißt der Chef einer Firma halt so“ – und zwar egal, wo der Chef eigentlich herkommt. Alfred Barth ist in Binzwangen im Landkreis Biberach, also in Oberschwaben, zuhause. Aber eigentlich auch ganz woanders – nämlich in Temeswar/Timișoara. Dort betreibt Barth, ein oberschwäbischer Unternehmer...

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„Nur in Momenten großer Krisen ist man dazu geeignet, kreativ zu sein“

Aus Liebe wurde vor zwanzig Jahren ein Projekt geboren, ist mit Liebe aufgewachsen und hat sich entwickelt: die Stiftung Interart Triade in Temeswar/Timișoara, ein Haus voller Wärme und allen Kunstliebhabern geöffnet. Sorina Jecza führt heute, zehn Jahre nach dem Ableben ihres Ehemanns, des Bildhauers Peter Jecza, den gemeinsamen Traum weiter und hat auch einen Großteil der Befugnisse der nächsten Generation weitergegeben, ihrem Sohn Andrei...

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Ruf der herben rumänischen Seele 

Wenn man für etwas Bestimmtes geschaffen ist, sollte man dem auch nachgehen, selbst, wenn es manchmal nicht so leicht ist, und manchmal viel, sogar sehr viel Arbeit dahinter steckt. Der Ruf der Seele ist vor allem für Künstler nicht überhörbar, wie es bei Musiker Mihai Iliescu der Fall ist. Er ist von seiner Ausbildung her eigentlich Anwalt, hat zwischenzeitlich bei einer großen PR-Firma gearbeitet, aber schon immer Gitarre gespielt und einen...

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Die Mär vom Staatsdefizit und seiner Grenze

Es ist aktuell eines der größeren Themen im Wirtschaftsbereich: Die Regierung erwartet ein Defizit von 4,4 Prozent für dieses Jahr. Damit liegt das so genehmigte Defizit deutlich über der auf EU-Ebene akzeptierten Obergrenze von drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Die EU-Kommission schaltete sich dementsprechend bereits ein, und die ersten Akteure begannen auch schon den Abgesang auf die kürzlich erfolgten Reformen. Auch Valentin Lazea,...

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