MEINUNG UND BERICHT: Nachrichtenarchiv

Das Kulturerbe wird bewahrt

Hermannstadt – Kulturerbe bewahren. Die abgedroschene Formulierung als Motto für die  Festveranstaltung im Rahmen der zehnten „Begegnung auf dem Huetplatz“ klang wenig Neugierde weckend. Möglicherweise war das auch der Grund dafür, dass ihr nur rund hundert Teilnehmer beiwohnten. Die vier Kurzvorträge beinhalteten jedoch zahlreiche hochinteressante Neuigkeiten und Aussagen aus sozusagen allen wichtigen Bereichen der Sachsengeschichte auf...

[mehr]

Oberharz ohne Oberharz

Jede vierte der hundert größten deutschen Städte liegt in Sachsen-Anhalt. Diese überraschende Erkenntnis jüngster Statistiken ist nicht etwa das Ergebnis eines rasanten Bevölkerungswachstums in diesem Bundesland (knapp zwei Millionen Einwohner) und auch nicht Ausdruck einer hochgradigen Verstädterung, sondern schlichtweg die Folge einer Gemeindegebietsreform. Bis 2011 wurden ursprünglich 857 zu 220 neuen Gemeinden zusammengeschlossen – wodurch...

[mehr]

Nachwuchssicherung in Rumänien

Marcel Wüst möchte nicht am Schreibtisch fotografiert werden. Er sei kein Manager, der vom Chefsessel aus Befehle erteilt, womöglich telefonisch, sagt er. Davon kann der Besucher sich bald selbst überzeugen. Es sind nun vier Jahre, seit der 32-jährige Schweizer die „Sefar SRL“ in der Tulpenstraße/Str. Lalelelor leitet. Das Unternehmen befindet sich in einem Neubau weit draußen in dem von den Schäßburgern gemeinhin als „Bărăgan“ bezeichneten...

[mehr]

Zum Nachdenken

„Mein Kind soll es einmal besser haben“, meinen viele der zuerst kommunismusgeschädigten, dann krisengebeutelten Rumänen. So auch ein Bauer, wir nennen ihn hier Ionel, der in relativ desolaten Verhältnissen lebt. Desolat heißt nicht bloß ohne Bad und fließendes Wasser, sondern noch einfacher als einfach. In einem ehemaligen Sachsendorf, sein Hof verfallen, er selbst arbeitslos, die Frau schwerste Alkoholikerin, die Kinder gottlob schon aus dem...

[mehr]

Wie pro-europäisch sind wir noch?

Laut jüngsten Eurobarometer-Umfragen äußern sich Rumänen zunehmend skeptisch in Bezug auf die EU. Eine Reihe von Artikeln mit großer Medienwirkung propagierte diese Vorbehalte in letzter Zeit verstärkt, so Europaminister Leonard Orban in seiner Einleitung zur Podiumsdiskussion „Wie pro-europäisch sind die Rumänen noch“, die am 9. Mai im Gebäude der EU-Vertretung in Bukarest stattfand. Auch in anderen Mitgliedsstaaten mache sich zunehmendes...

[mehr]

Die Farben meiner Seele

Im Hintergrund ein Kinderlied, Donnergrollen, Glöckchenklang - oder sie steckt einem Kind einfach ein Gummibärli in den Mund und fragt: „Kannst du das mMalen?“ Was immer dabei herauskommt, für Roxana Ené ist es Herausforderung pur: erst dreht sie es linksrum, dann rechtsrum, hält es gegen den Himmel. Bis sie erkennt: ja, das muss es sein! Es ist ein bisschen wie Wolkenformen erraten. Dann kommt der Bleistift zum Einsatz. Vorsichtig skizziert sie...

[mehr]

WORT ZUM MUTTERTAG: Priesterin der Ideale: Frau und Mutter

Neulich erzählte mir ein Bekannter, er hätte sich vor einem Jahr in einer Universitätsklinik ärztlich untersuchen lassen und sei über Nacht dabehalten worden. Am Morgen früh sei eine Putzfrau gekommen und hätte zuerst bei ihm aufgeräumt, und während sie im Vorzimmer beschäftigt war, sei der Arzt gekommen und mit dem Gruß „Küss die Hand” an ihr vorbeigegangen, worauf sie „Guten Morgen, Herr Professor” geantwortet hätte. Auch ein Jahr nach jener...

[mehr]

Sammlung von Ideen für Antikorruptionsprojekte im Internet

Eine Ansprache des US-amerikanischen Botschafters, Mark H. Gitenstein, zum Korruptionsproblem am Institut für Politik, Verwaltungswissenschaften und Kommunikation der Universität Babeş-Bolyai in Klausenburg/Cluj-Napoca wurde zu einem engagierten Plädoyer für zivilgesellschaftliches Engagement jedes einzelnen rumänischen Bürgers.Er werde oft gefragt, warum er als Vertreter der Vereinigten Staaten zum Thema der Korruption spreche. Das könne doch...

[mehr]

Kulturschock Restaurant

Wenn ein Deutscher erstmals in einem Bukarester Lokal speist, erleidet er nicht selten einen Kulturschock. Es kann nämlich durchaus passieren, dass der sich angeregt mit seinem Gegenüber unterhaltende Gast, die Gabel mit dem letzten Bissen noch in der Hand, auf einmal seinen Teller nicht mehr vorfindet, weil ein übereifriger Ober ihn längst weggerissen hat. Vielleicht wollte er ja noch mit einem Stück Brot die Soße auftunken... doch halt, so was...

[mehr]

Entdeckt den Karpaten-Garten

Für die meisten Westeuropäer hat der Begriff Rumänien einen negativen Nachgeschmack. Franzosen, Deutsche, Italiener, Spanier oder Holländer singen davon ein Lied. Doch können sie diesen EU-Mitgliedsstaat auf dem Balkan zumindest ohne besondere Schwierigkeiten bereisen und sich eine eigene Meinung über Rumänien bilden. Ganz anders als zum Beispiel die Russen.Die Bewohner des flächengrößten Landes der Welt haben meistens Schwierigkeiten, all die...

[mehr]